Die Herausforderung
Wer heute mit kreativem Content überzeugen will, braucht mehr als starke visuelle Ideen (siehe Kapitel 1). Entscheidend ist, dass diese Inhalte bei den richtigen Menschen zur richtigen Zeit im passenden Format ankommen – automatisiert, effizient und ohne Streuverluste. Angesichts eines zunehmend fragmentierten Mediennutzungsverhaltens wird es für Marketer immer schwieriger, Zielgruppen punktgenau zu erreichen. Der Aufwand, für jede Nutzerin und jeden Nutzer die passende Kombination aus Format, Platzierung, Gebot und Frequenz zu wählen, ist enorm und übersteigt in vielen Teams die verfügbaren Ressourcen. Hinzu kommt: Werbetreibende verlieren wertvolle Zeit mit der Verwaltung und Steuerung zahlreicher Einzelkampagnen. Statt strategisch zu planen, reagieren sie operativ. Und während sich Nutzerverhalten und Wettbewerb täglich verändern, bleiben viele Kampagnen starr – und verschenken so ihr Potenzial.
Die Lösung
Genau hier setzen die neuen KI-gestützten Kampagnentypen Video View Campaigns, Video Reach Campaigns und Demand Gen Campaigns an. Sie ermöglichen eine mediale Orchestrierung, die früher manuelle Ressourcen, Bauchgefühl und viel Erfahrung verlangte, und machen aus datengetriebenem Marketing ein automatisiertes System, das in Echtzeit optimiert.
Was heißt das konkret für den Kampagnenalltag? Die drei Kampagnentypen spielen ihre Stärken auf unterschiedliche Weise aus – und zeigen, wie KI-gestützte Automatisierung heute funktioniert.
Video View-Kampagnen optimieren auf maximale Watchtime
Video View-Kampagnen sind auf maximale Watchtime ausgelegt. Google AI prognostiziert, welche Nutzerinnen und Nutzer ein Video am wahrscheinlichsten vollständig oder über eine bestimmte Zeit ansehen, und steuert das Budget auf genau diese Zielgruppen zu. Dafür kombiniert sie automatisch verschiedene Formate wie In-Stream, Shorts und Discovery in einer einzigen Kampagne. So entsteht eine dynamische Ausspielung, die Sichtbarkeit und Verweildauer gleichzeitig optimiert.
Video Reach-Kampagnen erschließen neue Zielgruppen
Wenn es darum geht, neue Zielgruppen zu erschließen und Sichtbarkeit in der Breite zu erzeugen, bieten sich Video Reach-Kampagnen an. Hier sorgt Google AI für die optimale Balance zwischen Reichweite und Frequenz. Die KI spielt Anzeigen – darunter Bumper, In-Stream und Discovery – so aus, dass möglichst viele unterschiedliche Nutzerinnen und Nutzer zur richtigen Zeit mit der Marke in Kontakt kommen. Das steigert nicht nur die Markenbekanntheit, sondern auch den Erinnerungswert.
Demand Gen-Kampagnen aktivieren Interesse über Plattformgrenzen hinweg
Für Marketer, die ihre Kampagnen im oberen Funnel ansetzen, um Aufmerksamkeit und erste Interaktionen zu erzeugen, bietet Demand Gen das passende Setup. Der KI-gestützte Kampagnentyp spricht Nutzerinnen und Nutzer dort an, wo sie Inhalte entdecken: auf YouTube, im Discover Feed, auf Gmail oder im Displaynetzwerk. Google AI erstellt aus bestehenden Assets neue Varianten, passt Formate automatisch an und identifiziert relevante Zielgruppen auf Basis von Verhalten und Interessen – inklusive Lookalike Audiences.
Alle drei Kampagnentypen profitieren von den Smart-Bidding-Strategien mit Google AI. Diese passen Gebote in Echtzeit an und sorgen so dafür, dass Reichweite, Engagement oder Nachfrage exakt im vorgegebenen Budgetrahmen optimiert werden. Dabei lernt Google AI kontinuierlich dazu – auf Basis von Signalen, die manuell kaum erfassbar wären.
Die Vorteile auf einen Blick
- Automatisierte Steuerung: Google AI übernimmt Bidding, Platzierung und Formatwahl in Echtzeit.
- Zielgenaue Ausrichtung: Die Systeme wählen Platzierung und Zielgruppe auf Basis umfassender Nutzersignale.
- Nahtlose Kombination von Formaten und Plattformen: Shorts, In-Stream, Discovery, Discover, Gmail & Co. werden in einer Kampagne orchestriert.
- Kreativ-Optimierung durch KI: Demand Gen erstellt Varianten aus bestehenden Assets inklusive Kürzungen, Formatänderungen und Kombinationen.
Der Praxistest
Bei vielen Marken zählen die KI-gestützten Kampagnenformate bereits zum Standardrepertoire. Fielmann beispielsweise nutzte Demand Gen, um eine jüngere Zielgruppe über YouTube Shorts und Discover zu erreichen. Die KI erstellte automatisch angepasste Anzeigenformate aus vorhandenen Videos und optimierte die Ausspielung über alle Kanäle hinweg. Das Resultat: signifikant gestiegene Interaktionsraten und ein messbarer Anstieg der Markenbekanntheit in der Zielgruppe unter 35 Jahren.
Samsung setzte bei einem Produktlaunch auf eine Kombination aus Video Reach- und Video View-Kampagnen. Die KI sorgte für eine optimale Aussteuerung der Creatives, wählte automatisch die besten Platzierungen und steuerte die Frequenz pro Nutzer*in individuell. Das Ergebnis: 30 Prozent mehr Watchtime und ein deutlich erhöhter Ad Recall.
Bayer Laif hingegen kombinierte In-Stream- und Discovery-Formate in einer Video Reach-Kampagne. Die KI-gestützte Steuerung der Frequenz pro Nutzer*in führte dazu, dass doppelt so viele Zielpersonen mit optimaler Wiederholung erreicht wurden – bei konstantem Budget.